Blue Tango – elektronischer Tango Tang Blues

Seit Jahren ist die kosmopolitische Sängerin und Schauspielerin Alexandra Prusa dem Tango nahe verbunden – über den Tanz, das Theater, den Film und die Musik. Ein Fernsehjournalist in Buenos Aires nannte sie treffend «the European pioneer lady who radically comments woman’s way in the tango wilderness».

Mit ihrer Gruppe «Blue Tango» geht Alexandra Prusa hart an die musikalischen Grenzen des Tango. Verschiedenste Stilrichtungen, die sie in ihrem Leben zwischen den Kontinenten erkundet hat, finden hier ihren Niederschlag und ergeben ein neues, faszinierendes Ganzes. Der Tango wird vor allem als Lebensgefühl vermittelt – durch Textauswahl und Arrangements. Musikalisch dominieren Pop, Rock und Blues, die Basis legen raffinierte Electro-Grooves. Die Moderation von World Music Special auf Schweizer Radio DRS3 erklärt «Blue Tango» wie folgt: «Der Stil geht in Richtung GOTAN PROJECT – nur viel besser».

«Blue Tango» formierte sich im Jahre 2003, als Alexandra Prusa unkonventionelle Musik-Partner für ihre Komposition der fünf elektronischen Songs in ihrem Film-Diary «Blue Tango in Buenos Aires» brauchte. Die Mitbegründer der Gruppe stammten aus der kultigen Pariser Elektro-Musik-Szene. Die gemeinsame Suche nach Neuentdeckungen verbindet die Gruppe bis heute.

Einige Konzert-Referenzen im In- und Ausland (Auswahl):

«Festival Buenos Aires Tango», Tango-Festival der Stadt Buenos Aires
«Moods» Zürich
«Trompete» Berlin
«Dampfzentrale» Bern
«Kaufleuten» Zürich
«Fabriggli» Buchs
«Ostertangofestival» Basel

Hommage an den Tango

Neo Tango – was verbigt sich hinter diesem Begriff?

Die Entstehung

Vor allem junge argentinische Musiker begannen sich in den 90er-Jahren, als der klassische Tango in Argentinien ein Revival erlebte, wieder intensiv mit dieser Musik- und Tanzkultur auseinanderzusetzen. Zum einen interessierten sie sich für die vielen Themen, die in der Lyrik dieser Musik verborgen waren (geplatzte Träume, unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte, Verlust grosser Lieben…). Zum andern wurde ihnen aber auch zunehmend die Bedeutung dieser Kultur für die Identifikation des neuen Argentiniens bewusst. Dieses Wertempfin-den wurde durch die politische Situation Argentiniens aber auch die Globalisierung mit all ihren Einflüssen auf die Bedeutung neuer Identifikationsbedürfnisse gestärkt. Junge Musiker wollten die Tradition des Tangos in modernen Formen weiterleben lassen. Sie suchten nach neuen musikalischen Umsetzungen, die, gewollt oder ungewollt, von den Traditionalisten als Provokation empfunden wurden. Für viele war Piazzolla Vorbild, der Mitte der 50er-Jahre in Buenos Aires sein erstes eigenes Ensemble gründete, mit dem er den Tango nuevo prägte. Piazzolla brach als erster die traditionelle Musik-Form des Tangos auf und öffnete sie für neue Einflüsse, indem er bereits Anleihen an Rock und Pop machte. Diese Herangehensweise von Piazzolla an den Tango Argentino und die Schaffung des Tango nuevo ermunterte nun auch die junge Generation der Zeit nach der Militärdiktatur, neue Richtungen zu versuchen. In Argentinien gehörte Bajofondo zu den Pionieren des Electro-Tango oder eben des Neo Tango. In ihrer Anfangszeit kreierten sie vor allem Samples aus tra-ditionellen Tango-Stücken und machten Post-Piazzolla-Experimente. Heute sei ihre Musik „vor allem argentinisch“ sagt die Gruppe. Sie bezieht sich in ihren Kompositionen stark auf den Tango, aber auch auf Rock, Pop, Elektronische Musik und Hip-Hop. Wichtig ist ihr, dass es keine musikalischen Berührungsängste gibt.

Heute gibt es schon viele andere argentinische Gruppen, wie Narcotango, Tanghetto oder Ultratango, die ihre neue musikalische Richtung Neo Tango, Tango Electrónico oder Tango-Fusion nennen. Neo Tango ist ein neues argentinisches Verständnis ihrer Tango-„Tradition“ und die Qualität dieser Neu-Interpretationen hängen, wie bei den andern Stilrichtungen, vom Talent und dem kreativen Geist der Musiker ab. Das Gemeinsame aller Neo Tango-Projekte liegt darin, dass die Musik ein junges Publikum anspricht, das auch aus der Nicht-Tango-Szene stammt.

Die neuen Einflüsse aus der „alten Welt“.

Anders motiviert, als zur Entstehungszeit des klassischen Tango Argentino, findet auch heute wieder ein kultureller Austausch zwischen Argentinien und der alten Welt statt. So ziehen beispiels-weise argentinische Künstler von Buenos Aires nach Europa, wo sich ihre Tradition mit der europäischen vermischt (Beispiel Tango Crash). Der Fluss kann aber auch von Nordost nach Südwest laufen: So geschieht es bei der Gruppe Blue Tango, einer Fusion zwischen der Schweizer Tanguera Alexandra Prusa und den Pariser Electro-Alchemisten Réplica Norma.
Ihre Musik stösst auch in Argentinien auf grosses Interesse, weil ihre Form des Neo Tango aufgeladen ist von europäischen und weltlichen Elementen, und sie sich unter anderem dadurch auszeichnet, das Thema Tango immer aus der Sicht der Frau zu interpretieren.

Blue Tango in Paris

Die Aufnahmen zur CD wurden Anfang Dezember 2005 in einem Tonstudio am Boulevard St. Germain in Paris gemacht. Viele Stunden Aufnahmen, Selektionen und Diskussionen darüber, welches nun wirklich
die beste Version sei, führten schliesslich zur Perfektion, wie sie heute auf der CD zu hören ist.

Herausgabe

2006

Spieldauer

45min 42s

Alexandra Prusa 

Komposition und Gesang

Gamaldine Alouache

Komposition und DJ

Jean Phillipe Gillet

Komposition

Nicolas Gorge

Drums

Stéphane Guefveneu

Komposition und DJ

Sébastien Mercier

Gitarre

Victor Wystraete

Violine

CD-Bestellung

Über E-Mail:
info@alexandraprusa.ch

1
Te Quiero
2
Besame Mucho
3
Libertango
4
Le Tango D’e.s.
5
Black Snow
6
Pente Douce
7
Communication
8
Rendez-Vous
9
Ile D’Amour
10
En Route
11
Atterrir
12
Blue Tango
13
Libertango Repetitio

Blue Tango in Buenos Aires

«Tango verschafft der Seele Bewegung, und das ist es, was mir fehlt, wenn ich nicht tanze. Und immer wieder frage ich mich, was diese Langzeit-Sucht eigentlich ist. Dieses Verlangen nach Transzendenz im Tanz. Vielleicht einfach Sehnsucht – nach der Sehnsucht.»

– Alexandra Prusa
Herausgabe

2004

Spieldauer

160min

Mark Blezinger
Christine Konrad

Kamera

Alexander Kuming
Alexandra Prusa

Tänzer/in

Stéphane Guefveneu
Gamaldine Alouache
Jean-Philipe Gillet

Blue Tango Songs

Alexandra Prusa

Voice

Hans Kennel

Trompete

John Wolf Brennan

Piano

Mark Unternährer

Tuba

Fernandez Fierro

Orchester

DVD-Bestellung

Über E-Mail:
info@alexandraprusa.ch

5 Clips aus dem Film Blue Tango in Buenos Aires

Synopsis

Im Juni 2004 erschien beim digitalen Kunst-Verlag ArtAdventures eine neue audiovisuelle Arbeit von Alexandra Prusa auf DVD.

Die Zürcher Künstlerin mit kosmopolitischen Wurzeln setzt sich seit über zwanzig Jahren intensiv mit allen Bereichen des argentinischen Tangos auseinander. Mit ihrem Film „Blue Tango in Buenos Aires“ zieht sie Bilanz, startet aber auch einen Neu-Beginn zu ihrer leidenschaftlichen Beziehung zum Tanz und zur Musik des Tangos – und zu seiner Heimatstadt Buenos Aires.

In Form eines filmischen Tagebuchs geht Alexandra Prusa in Buenos Aires Menschen, Orten und Fragen zu ihrem Thema nach, und sie tut dies so offen und neugierig wie beim ersten Mal – wie damals, als sie sich in den Tango verliebte. „Blue Tango in Buenos Aires“ ist ein modernes visuelles Musik- und Tanz-Journal über die Tango-Kapitale, das auch für ein jüngeres Publikum ohne Tango-Kenntnisse ein aussergewöhnliches Sinnes-Erlebnis bietet.

Fünf Songs, mitgeschrieben und interpretiert von Alexandra Prusa, markieren mit überraschenden Sounds und Bild-Clips die Kapitel ihres dicht gefüllten Journals. Die elektronischen Kompositionen und die musikalische Begleitung stammen von Réplica Norma, einer starken neuen Formation aus Paris.

Universal Music Switzerland hat die CD mit der Filmmusik unter dem „Blue Tango“ kurz nach Erscheinen der DVD in den Handel gebracht.